In meinem Blog finden sich meine Gedanken zu Team- und Lernkultur, Kommunikation und auch ganz persönliche Impulse. Viel Freude beim Lesen und danke für deinen wertvollen Kommentar dazu.
01.04.2023
Meine Seele leuchtete beim achtsam & digital Camp am 31.03.2023
Am 31.03. war es also nun soweit. Das zweite achtsam & digital Camp öffnete 10.00 Uhr seine virtuellen Pforten. 34 Menschen waren angemeldet, 24 davon waren ab um 10.00 Uhr zur Eröffnung des Camps da. Und ich muss sagen, es war eine wunderbare Runde.
Wie ich den Start ins Camp gestaltet habe
Kurz nach 10.00 Uhr habe ich alle herzlich begrüßt und eine minikleine Achtsamkeitsübung gemacht. Alle schlossen die Augen, haben sich auf ihre Füße auf dem Boden und die Hände auf dem Tisch konzentriert und 3x tief ein- und ausgeatmet. Ankommen im Hier und Jetzt.
Und dann ging es los mit 3 Runden Impromptu Networking (Zufällige 2er-Gruppen tauschen sich 4min zu einer vorgegebenen Frage aus)
Frage 1: Wie bist du heute in den Morgen gestartet?
Frage 2: Was ist eine deiner Lieblingsanekdoten der letzten Zeit?
Frage 3: Was bringt deine Seele zum Leuchten?
Die Fragen 2 und 3 habe ich aus dem CheckIn-Generator und nach der letzten Frage habe ich die Teilnehmenden gebeten, im Chat zu teilen, was ihre Seele zum Leuchten bringt – bestenfalls mit einem Wort. Bei mir ist das übrigens Musik und Singen.
Obwohl die 4 Minuten in den Runden wie immer viel zu kurz waren, haben sich die Teilnehmenden offensichtlich über die Möglichkeit gefreut, 3 andere Personen kurz näher kennenzulernen. Und für tiefere Verbindungen hatten alle die Möglichkeit, ihre Kontaktdaten auf dem Sessionboard (miro) zu hinterlegen.
Als Britta Ullrich mich kurz vor dem Camp gefragt hat, ob sie noch eine Session beitragen könne, das Sessionhaus aber schon proppevoll war, hatte ich die Idee, dass sie zu Beginn des Camps einen kleinen Impuls gibt. Ich liebe ihre Soulshine Sketchnotes und ihre Idee, dass die Teilnehmenden ihre Soulshine-Momente auf dem Board oder zumindest für sich erfassen.
Ihr Thema war: „Ein Funkeln im Dunkeln“.
Das passte doch auch gut zur Frage mit der Seele und dem Leuchten.
Nach Brittas tollem Impuls ging es los mit einer kurzen Erklärung zum Miro-Board und den Sessionpitches.
Ich habe das Board für alle geteilt und bin im Haus von Sessionfenster zu Sessionfenster gewandert. Der Reihe nach hat jeder:r Sessiongeber:in kurz erzählt, worum es in der jeweiligen Session geht. Übrigens, in meinen Camps bringen die Sessiongeber:innen ihr eigenes Video-Konferenz-Tool mit, weil ich selbst so oft auf Camps limitiert wurde mit dem jeweiligen Tool, dass ich dort nehmen musste. Wenn man schon den Mut aufbringt, eine Session anzubieten, dann am besten auch in seiner Tool-Komfortzone. Oder was denkst du darüber?
Pfiffig fand ich die Idee von Alfred Zedelmaier, ein kleines Pitch-Video beizusteuern, da er morgens noch nicht dabei sein konnte. Das würde ich beim nächsten Mal allen vorschlagen, die zum Pitch noch nicht da sein können.
Fast pünktlich um 11.01 Uhr konnten alle in die erste Sessionrunde hüpfen. Wir haben uns beim Hinweis auf das tolle https://journalingbarcamp.de/ vom 17. – 19.11.2023 in Hamburg ein bissl lang aufgehalten – aber diese Empfehlung kam einfach von Herzen. Simone Däfler und Nicole Woltmann sind von Anfang an bei meinen Camps dabei und sind so wundervolle Menschen. Das Journaling Barcamp wird einfach genial.
In Runde 1 habe ich mich bei Dajana zum Thema „Wie kann ich Mut aus meiner Wut schöpfen?“ eingefunden. Emotionen sind auch gerade bei #MeinZiel23 mein Leitthema. Und gerade die Wut ist eine sehr interessante Sache für mich.
Dajanas Literaturempfehlungen:
- Wut und Böse
- Wutkraft
Und ich lese dazu gerade „Wohin mit meiner Wut? Neue Beziehungsmuster für Frauen“ von Harriet Lerner. Dazu folgt bald ein eigener Blogartikel.
Nach der ersten Sessionrunde war eine lange Mittagspause von 11.45 – 13.00 Uhr, um genug Zeit zu geben, auch mal nach draußen zu gehen. Es ist Frühling, das müssen wir nutzen.
Während der Mittagspause hatte ich im Camp-Zoom im Warteraum ein Bild hinterlegt, damit alle wissen, wann und wo es weitergeht. Eine echt tolle Möglichkeit, denn so konnte ich auch meine Pause in Ruhe genießen.
13.00 Uhr startete Runde 2. Hier habe ich kurz die Session von Alfred besucht und er hat mich mit seiner ruhigen Art und seiner Story berührt vom Mann, der in ein Loch fällt und auf die Idioten schimpft, die das Loch gemacht haben, der wieder reinfällt und wieder schimpft und erst beim dritten Mal erkennt, dass er ja drumherum gehen kann. Oft fühlen wir uns ohnmächtig, geben die Schuld Anderen („denen da oben“ beispielsweise), dabei haben wir Vieles tatsächlich selbst in der Hand und können oft schon allein durch die Änderung unserer Einstellung zu der jeweiligen Angelegenheit schon zur Auflösung beitragen bzw. dazu, dass es uns nicht mehr so nervt. 😉
Nach der zweiten Runde haben sich ein paar Teilnehmende im Camp-Zoom getroffen, um sich zu unterhalten. So habe ich erste ausschließlich positive Eindrücke wahrnehmen können. Das war richtig schön.
Was ich beim nächsten Mal optimieren möchte: Deutlicher sagen, dass die Pausen einzuhalten sind und dass, wer mag, im Zoom zum Austausch willkommen ist. Das scheint laut Sticky auf dem Feedback-Board nicht richtig angekommen zu sein. Bestimmt mach ich auch einen wonder.me-Raum auf wie beim kreativ & digital Camp (das am 10.11. wieder stattfindet).
In Runde 3 war ich in der Session meines guten Freundes Oliver Münch, einem tollen Produktivitäts-Coach aus Dresden. Mit ihm kann ich stundenlang quatschen. Sein Thema: „Vom Rezept zum fertigen Produkt – wir backen uns Produktivität“.
Ich war echt positiv überrascht, wie sehr mich das anspricht, dass er hübsche selbstgemalte Bildchen in sein Miro-Board geschoben hat und wir gemeinsam dazu fachsimpeln konnten und er dann ins Board hineingeschrieben hat. Nicht auf Stickies sondern mit der Hand. So hatte ich das Board bisher noch nie benutzt. Gefiel mir super. Entstanden ist ein spannendes Bild, das uns letztendlich dahin führte, dass Produktivität mehr ist als Zeitmanagement. Dass Pausen genauso dazugehören, eine gute Planung, aber auch immer ein Rückblick, dass ein zufriedenes Leben produktivitätssteigernd ist.
Wir nähern uns langsam dem Ende des Camps. In Runde 4 habe ich Simone Däfler und Nicole Woltmann besucht in ihrer Session mit dem Thema „Selbstfürsorge mit visuellen Methoden und Journaling“. Was mir besonders gutgetan hat, war die kurze Metta Meditation. Oliver hatte mir davon bei einem unserer Mittagsspaziergänge schon mal erzählt und da habe ich beim Googeln diesen Blogbeitrag gefunden, der dies gut beschreibt:
https://www.lotuscrafts.eu/blogs/blog/metta-meditation-selbstmitgefuehl
Nicole hat uns zuerst gebeten, eine geliebte Person vor unserem geistigen Auge zu visualisieren und die 4 Sätze der Metta Meditation für sie gedanklich zu sprechen. Ich habe an meinen wundervollen Ehemann gedacht und die ganze Zeit gelächelt. Dann durften wir die Sätze für uns selbst denken. Das hat echt eine irre Kraft. Ich hatte wie immer eine Träne im Knopfloch und konnte irgendwie Druck loslassen. Jedenfalls war ich danach super entspannt.
Die folgende Übung:
Speedjournaling zu zufälligen Bildkarten (Gesichter von Menschen) und einem zufälligen Wort.
Genutzt haben wir dafür diese Seite: https://courses.points-of-you.academy/courses/meet-faces/
Das war spannend. Auf meinem Bild war ein Mann zu sehen, der so warm und freundlich geguckt hat und ich habe mich gefragt, ob er auf mich gerade so freundlich wirkt, weil ich so entspannt bin und ob ich an „schlimmen“ Tagen gar nicht Güte gesehen hätte. Tobias hat dann in der Feedbackrunde etwas Interessantes gesagt: Er hatte einen jungen „Surferboy“ als Bild, mit dem er sich so gar nicht identifizieren konnte, aber als dann die Aufgabe war, dass er sich vorstellen sollte, dass dieser Typ ihm einen wohlwollenden Rat gibt, hat das was mit ihm gemacht. Wir haben darüber philosophiert, dass wir, ob wir es wollen oder nicht, eben doch Schuladen haben, in die wir die Menschen einsortieren und dass wir uns dadurch wertvolle Einblicke und Impulse und Erfahrungen und Ideen verwehren.
Zum Abschluss des Camps kamen einige Teilnehmende im Camp-Zoom zusammen. Ich habe alle noch einmal in zufällige Kleingruppen geschickt zum Austausch zu den jeweils besuchten Sessions. Denn eins ist bei solchen Camps ja immer da: #FOMO (Fear of missing out). Ich finde es deshalb wertvoll, zum Abschluss noch einmal zu hören, was Andere so erlebt haben.
Die Checkout-Frage, die mit einem (oder zumindest wenigen Worten) im Chat beantwortet wurde:
“Mit welchem Gedanken und mit welchem Gefühl gehst du heute aus diesem Barcamp?”
Ein Auszug:
Erfüllt, inspiriert, bestärkt, beschenkt, dankbar für die Auszeit, in Ruhe und entspannt, neue Inspirationen und ein neues Bewusstsein, dass ich glücklich bin, gute Impulse, angefüllt, bisschen müde, voller Ideen.
Natürlich gab es noch Feedback auf dem Miro-Board. So herzerwärmendes – ich hab mich sehr gefreut.
Nach einer herzlichen Verabschiedung sind wir alle quasi ins Wochenende gestartet und ich habe mich wunderbar zufrieden gefühlt.
DANKE an alle, die da waren und das Camp mit Leben & Liebe gefüllt haben. 🙏🏻
Das nächste achtsam & digital Camp findet am 26.01.2024 ab 10.00 Uhr statt.
Meld dich gern schon an:
https://www.eventbrite.de/e/524364236547
Sandra - 11:27 @ Lernen und Lachen | Kommentar hinzufügen